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Spachtel-Praxis: Für die Gestaltung perfekter Oberflächen – Teil 11

Anschlüsse an flankierende Bauteile

Grundregeln konstruktiver Gegebenheiten

Es gibt einige Grundregeln im Trockenbau, die unbedingt beachtet werden sollten. Hierzu zählen u.a.:

  • Gebäude-Dehnungsfugen müssen immer übernommen werden!
  • Zusätzliche Dehnungsfugen sind bei allen Trockenbaukonstruktionen grundsätzlich nötig:
    – die länger als 15 m sind
    – bei Einschnürungen, vorspringenden Ecken oder bei vielen Ausschnitten
  • Bei der Ausbildung von Dehnungsfugen müssen die Beplankung und die Unterkonstruktion wirksam getrennt sein.
  • Mögliche Deckendurchbiegungen erfordern i. d. R. gleitende Deckenanschlüsse, ggf. werden zusätzlich gleitende Wandanschlüsse erforderlich.
  • Rigips empfiehlt, Beplankungen nicht mit den Rigips UW-Profilen (Boden-/Deckenanschluss) zu befestigen

Fehlende Entkopplungen führen in der Regel zwangsläufig zu Rissen. Hier muss zunächst die Ursache ermittelt werden, eine einfache Sanierung der Fuge ist hier nicht zielführend.

Die richtige Ausführung der Anschlüsse zu flankierenden Bauteilen entnehmen Sie den nachfolgenden Seiten.

Grundlagen der Bauteiltrennung

Typische Anschlussbereiche von Trockenbauflächen an angrenzende Bauteile sind häufig Problembereiche, die aus Anschlusssituationen mit unterschiedlichen Baustoffmaterialien und deren jeweiligen spezifischen bauphysikalischen Verhalten wie z. B. Längenveränderungen, Verformungen, Durchbiegungen etc. resultieren. Die konsequente und im Vorfeld geplante Trennung dieser Bauteile und Materialien gestattet eine kontrollierte Rissführung gemäß DIN 18340. Diese praxisgerechte Bauteiltrennung führt zu einem einwandfreien optischen Gesamtergebnis der Trockenbaukonstruktion.

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